Die Klinik für Neurologie innerhalb der Klinik Maria Frieden befasst sich unter der Leitung von Prof. Dr. Svenja Happe mit Erkrankungen des Nervensystems. Aktuell verfügt die Klinik für Neurologie über 50 stationäre Betten. Behandelt werden Patienten mit allen neurologischen Erkrankungen. „Häufige Gründe für eine neurologische Rehabilitation sind z. B. Zustände nach Schlaganfällen und Hirnblutungen sowie Operationen, Entzündungen des Nervensystems, Bewegungsstörungen und Stoffwechselstörungen der Nerven, die oft eine mehrwöchige Rehabilitation erforderlich machen“, erklärt Happe.
Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik für Neurologie besteht in der Rehabilitation von Parkinson-Syndromen. Rund vier Millionen Menschen sind weltweit von der Erkrankung betroffen, allein in Deutschland etwa 280.000 Personen. Aufgrund des demographischen Wandels und des medizinischen Fortschritts wird aktuell von einer weltweiten Verdoppelung der Zahl der Betroffenen bis 2030 ausgegangen. Die meisten von ihnen sind über 60 Jahre alt, etwa zehn Prozent sind 40 Jahre oder jünger. Die notwendige Rehabilitation erfolgt nach einem speziellen Konzept für Bewegungsstörungen. Dabei wird neben den motorischen Symptomen auch intensiv auf die nicht-motorischen Symptome eingegangen wie z. B. psychiatrische und neuropsychologische Auffälligkeiten und Schlafstörungen. Für letztere steht in der Klinik Maria Frieden ein eigenes Schlaflabor für die weiterführende Diagnostik und Therapie zur Verfügung.
Das Kompetenznetz Parkinson ist ein Zusammenschluss von Ärzten und Forschern, die klinisch oder wissenschaftlich auf dem Gebiet der Parkinson-Krankheit arbeiten. Ziel ist, die medizinische Versorgung von Parkinson-Patienten zu verbessern und langfristig die frühzeitige Diagnose, die Prävention oder gar die Heilung dieser Krankheit zu ermöglichen. „Daran möchten wir mitarbeiten und den Patienten stets die modernsten Therapieformen zukommen lassen", freut sich Happe über die Aufnahme der Klinik im Kompetenznetz Parkinson. www.kompetenznetz-parkinson.de
Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Neurorehabilitation NRW arbeitet seit 2012 an einer qualifizierten Frührehastruktur in Nordrhein-Westfalen, da Patienten in NRW immer noch fehl- oder unterversorgt sind, wenn es um neurologische Frührehabilitation geht. Unter anderem um diese Unterversorgung zu reduzieren und allen Patienten eine heimatortnahe neurologische Frührehabilitation zukommen lassen zu können, treffen sich die Mitglieder der LAG mehrmals im Jahr. Weitere Informationen finden Sie unter: www.neuroreha-nrw.de.
„Unser Ziel ist es, unsere Patientinnen und Patienten dabei zu unterstützen, wieder möglichst viel Selbstständigkeit zu gewinnen, damit sie ihre früheren Aktivitäten wieder aufnehmen können. Dafür ist der Austausch mit anderen Experten und Einrichtungen für uns wichtig und die Mitgliedschaft in medizinischen Fachnetzwerken sinnvoll“, so Happe.