Montag, 12.03.2018

Erfolgreiche Veranstaltung: Ernährung und Flüssigkeitsgabe bei schwerer Demenz

Medizinische, pflegerische, ethische und rechtliche Fragestellungen – Zu diesem Thema lud der Qualitätsverbund Geriatrie Nordwestdeutschland am 07.02.2018 ins Marienhaus in Münster unter Leitung von Frau Dr. Hünefeld (Vorstandsvorsitzende) und Frau Priv.-Doz. Dr. med. Barbara Elkeles, Telgte, ein. Dieser Einladung folgten mehr als hundert Teilnehmer u. a. aus den Bereichen Medizin, Pflege, Therapie, Diätassistenz, Hauswirtschaft.

Nach Fachvorträgen aus Sicht der Gastroenterologie (Frau Dr. Lioba Essen, 1. Oberärztin der Klinik für Innere Medizin II des St. Franziskus-Hospitals Münster) sowie der Geriatrie (Univ.-Prof. Dr. med. Rainer Wirth, Direktor der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation, Marien Hospital Herne, und Lehrstuhl für Altersmedizin der Ruhr-Universität Bochum) folgten Statements aus Sicht des Medizinethikers (Dr. phil. Jan-Ole Reichardt MBA, Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, Westfälische Wilhelms-Universität Münster), der Pflege (Johannes Beermann, Pflegedirektor, St. Marien-Hospital und St. Ludgerus-Haus, Lüdinghausen) sowie des Medizinrechts (Dr. phil. Sandra Enewoldsen M.Sc., LL.M., Referentin Leistungs- und Qualitätscontrolling, St. Franziskus-Stiftung Münster). Anschließend wurden die aufgeworfenen Problemstellungen in einer Podiumsdiskussion unter Leitung von Marco Poltronieri vom WDR Münster vertieft und auch Fragen aus dem Publikum aufgegriffen.

 

Die Teilnehmer konnten ihr Wissen um Ernährungsprobleme in den verschiedenen Stadien einer Demenzerkrankung aus verschiedenen Blickwinkeln vertiefen. Darüber hinaus gelang es, den Dialog zwischen den Berufsgruppen anzuregen und den Teilnehmern Entscheidungskriterien an die Hand zu geben für Situationen, die oft von Unsicherheit, Ängsten und emotionalen Belastungen geprägt sind. Denn Menschen mit schwerer Demenz sowie deren Angehörigen bedürfen eines besonders behutsamen, einfühlsamen und individuellen Umgangs, gerade weil sie selbst keine Entscheidungen mehr treffen können und ihre Angehörigen durch das Fortschreiten der Krankheit stark belastet sind.

 

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